Der schöne Peleponnes
Von Ancona (Italien) aus startete die Rundreise auf den Peleponnes nach Patras mit der Fähre Anek Superfast und „Camping an Board“ mit einer Überfahrtszeit von ca. 23 Stunden. Ausgeruht angekommen in Patras ging die Fahrt am Golf von Korinth entlang zum Strand von Vouliagmeni Lake (Loutraki).
Nächster Halt der Kanal von Korinth und das Antike Korinth.
Der Kanal von Korinth trennt die Halbinsel Peleponnes vom Festland. Früher brachte der Kanal eine enorme Erleichterung für die Seefahrt. Heute hat er jedoch die Bedeuung verloren, da der Kanal nur für kleinere Schiffe durchlässig ist.. Ein Meisterwerk von 1881 – 1893 erbaut von Menschenhand erschaffen mit einer Länge von 6343m.
Das Antike Korinth der Tempel von Apollo zählt zu den historischen Sehenswürdigkeiten. Er ist einer der ältesten dorischen Tempel des Peleponnes mit monolithischen Säulen. (errrichtet um 560 v.Chr.).
Von Korinth aus ging die Fahrt weiter nach Epidauros mit Besuch des Epidauros Theater.
Das Epidauros Theater befindet sich innerhalb der archälogischen Stätte Epidauros. Es wurde im 4. Jahrhundert errichtet und zählt zu den besterhaltenen Theater der Antike. Seit 1988 zählt es zum UNESCO Weltkurturerbe.
Nafplion eine Hafenstadt am Argolischen Golf ist eine hübsche Stadt mit verwinkelten Gassen und malerischen Plätzen. Es gibt unzählige Tavernen, Cafes und Restaurants. Der große Wochenmarkt am Samstag bietet viel frisches Gemüse, heimische Produkte und frischen Fisch.
Nur 11km entfernt liegt das kleine griechische Dorf Deprano. Hier gibt es alles für den täglichen Bedarf zu kaufen und einige kleinere Tavernen reihen sich im Zentrum aneinander.1km entfernt liegt der Plaka Beach mit Campingplätzen und Strandbars.
Von Deprano aus ging die entspannte Fahrt 80 km an der Küstenstrasse entlang weiter nach Leonidio und von hier aus 17 km weiter über das Parnon Gebirge zum griechisch orthodoxe Frauenkloster Elona welches in eine Felsspalte gebaut wurde.Schon allein die Anfahrt zu dem Kloster ist ein Besuch wert.
An dem kleinen Fischerort Plaka machen wir einen Stop bevor es über die Berge in das 90 km entfernte Monemvasia ging.
Monemvasia liegt auf einem Felsen vor der Küste Lakoniens. Es ist eine einzigartige gut erhaltene mittelalterliche Stadt in der die Zeit still steht. Die Altstadt war das Zuhause der venezianischen Aristrokatie. Besuchen sie die bezaubernde Stadt und die Festung in der Vorsaison und am besten unter der Woche.
Gefira liegt vor Monemvasia und hat einen kleinen Fischerhafen. Hier gibt es alles für den täglichen Bedarf und einige Restaurants am Hafen.
Die Fahrt ging weiter in das 65km entfernte Gythio.
Kurz vor Gythio am Valtaki Beach liegt das Wrackschiff Dimitros. Die Dimitros strandete hier am 23.12.1981 und ist ein beliebtes Fotomotiv.
Gythio liegt im mittleren Süden in der lakonischen Bucht der Halbinsel und hat ca.7000 Einwohner.Der Ort ist von schönen Stränden umgeben. Schöne neoklassizische Häuser in Hanglage säumen sich am malerischen Hafen.
Die Mani ist der mittlere der drei Finger im Süden des Peleponnes. Abseits des Massentourismus erlebt man malerische Bergdörfer, kleine Buchten, antike Ruinen, mächtige Bergzüge und dichte Laubwälder.So rau wie die Natur ist auch die Geschichte der Region. Sie ist die einzige Region in Griechenland die nie lange von fremden Mächten beherrscht wurde.
Ghost Village Vathia im Südosten von Lakonien liegt das Geisterdorf Vathia. Bekannt geworden ist der Ort durch seine Turmhäuser die auf dem Berg thronen.1980 wurde das Dorf teilweise restauriert. Ein Großteil der Turmhäuser verfallen und sind nur noch schwer über zugewucherte Steintreppen zu erreichen.
Gerolimenas liegt an der Südspitze der Mani und ist ein malerischer kleiner Fischerort in einer Bucht umgeben von Steilhängen.Es gibt eine Vielzahl an Restaurants am Hafen und ein sehr schönes Hotel. Die Einwohnerzahl beträgt gerade mal 99 Menschen.
Areopoli ist ein malerischer Ort an den Ausläufern des Aigos-Elias Berges im Herzen der Mani. Liebevoll gestaltete Restaurants, Bars, Tavernen und Cafes reihen sich in der Altstadt aneinander.
Stoupa liegt an der südwestlichen Seite der Halbinsel Mani und zählt ca.500 Einwohner. Wegen den schönen Stränden und dem türkisblauen klaren Wasser ist es ein beliebter Touristenort.
In Stoupa nehmen wir Abschied von der schönen Mani und fahren über Kalamata in das 55km entfernte Koroni.
Koroni liegt idyllisch am Hang im südöstlichen Messenien. Es ist ein bezaubernder kleiner Fischerort mit einer hübschen Altstadt und netten kleinen Geschäften die hochwertige Produkte verkaufen. Oberhalb der Stadt thront eine venezinische Burg aus dem Jahre1209. Ebenso befindet sich das Kloster hier oben am Berg. Die Besichtigung ist allein wegen der grandiosen Aussicht ein Highlight.
Methoni ist eine kleine Hafenstadt mit ca. 2600 Einwohnern und liegt am südwestlichen Ende des Peleponnes. Die gut erhaltene Stadtmauern die Tore und Ruinen gehören zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Ein besonderes Wahrzeichen ist der Burtzi ein Meeresturm mit einer markanten Kuppel. Dieser Turm wurde als kleine Festung angelegt und diente als Landmarke an der Hafeneinfahrt sowie als Wachturm.
Gialova ein Ferienort in der Bucht von Navarino, ein paar Kilometer nördlich von Pylos.
Der Gialova-See auch Divari genannt ist ein Naturschutzgebiet das für seine einzigartige Fauna und Flora bekannt ist. Zugvögel suchen hier Zuflicht.
Auf der anderen Seite des Sees liegt der schöne Strand von Voidokilla. Es ist eine der schönsten Buchten von ganz Griechenland.
Patras ist mit seinen 214 000 Einwohnern ist die drittgrößte Stadt Griechenlands. Sie wurde 2006 mit dem Titel „Kulturhauptstadt Europas“ gekrönt. Die Stadt bietet kulturelle Vielfalt und landschaftliche Reize und ist für Kulturliebhaber ein Besuch wert. Für das Street Art Festival Patras-ArtWalk sollte man sich Zeit nehmen. Die Fassaden Gemälde liegen alle ca. 500 Meter von einander entfernt.
Schon von weitem sichtbar ist die Rio-Andirrio-Brücke. Die gebührenpflichtige Brücke wurde 2004 eröffnet, ähnelt der „Golden Gate Bridge“ und verbindet das Festland mit der Halbinsel.
Die Fahrt Richtung Heimat ging nun über den Landweg nach Albanien, Montenegro, Kroatien Slowenien, Österreich zurück nach Deutschland.
Die Reise entlang der Küste kann ich jedem empfehlen. Vor allem überraschte mich Albanien mit seinen landschaftlichen Reizen und den gastfreundlichen Menschen.
Viele der besuchten Orte auf dem Peleponnes besuchte ich mit meiner Reisegefährtin Ingrid. Wir lernten uns vor einem Jahr in Kroatien kennen und planten zusammen die Reise welche wunderschön war.
Fazit: Der Peleponnes ist eine Rundreise wert. Naturliebhaber fühlen sich auf der „wilden Mani“ wohl. Beste Reisezeit April Mai wenn alles blüht und es noch nicht so heiß ist.